Prachtsternschnecke Risbecia Tryoni
Marine Nacktschnecken tragen kein schützendes Kalkgehäuse. In der Gruppe der Nudibranchia reichen die Verteidigungsmechanismen ersatzweise von geklauten Nesselkapseln über Säureschutz bis hin zu Giften, die sie ihrer Nahrung entnehmen und im eigenen Zellgewebe speichern. Hier kriecht eine Prachtstern-Nacktschnecke am helllichten Tag durch das Riff. Ohne das auffällige Farbkleid wäre sie schnell eine Fischmahlzeit, allerdings eine höchst unbekömmliche, denn sie speichert Fraßgifte von Feuerschwämmen.
Die Nacktkiemer haben im Verlauf der Evolution ihre schützenden Gehäuse verloren und andere Abwehrmechanismen entwickelt.

Die Färbung dient bei manchen Arten der
Tarnung, die durch feder- und büschelartige Anhänge noch verstärkt wird, so dass
sie von pflanzlichen Gebilden schwer zu unterscheiden sind. Dazu kommt, dass die verschiedenen Farbanteile des Lichts in ver-schiedenen Wassertiefen unterschiedlich absorbiert werden. An
der Wasseroberfläche auffällig wirkende Farben (z. B. rot) können in einer bestimmten Tiefe wie Tarnfarben wirken, da nur noch ihr grüner und blauer Anteil reflektiert wird. Taucher können die sonst so auffälligen Schnecken in entsprechender Umgebung nur schwer auffinden.

Bei anderen Nacktkiemern dient die auffällige Färbung der
Warnung vor ihrer Giftigkeit oder Ungenießbarkeit. Manche Arten sondern auf ihrer Haut giftige Sekrete ab. Die verschiedenen Körperanhänge und Tentakel können bei Verlust leicht regeneriert werden.
Die Schnecken, die sich von den Polypen der Nesseltiere ernähren, können die Nesselzellen in der Haut ihres Hinterleibs speichern, wo sie bei Räubern zu unliebsamen Erfahrungen führen können. Die Nesselzellen passieren dabei unbeschadet den Verdauungstrakt und werden durch besondere Darmausstülpungen an die entsprechenden Stellen im Hinterleib gebracht. Die Nacktkiemer selbst haben Abwehrmechanismen gegen den Nesselangriff der Polypen entwickelt. Wahrscheinlich spielen dabei Spezialzellen mit großen Vakuolen in der Haut eine Rolle.
Eine weitere Abwehrmöglichkeit bei mechanischer Reizung ist das Ausscheiden von saurem Schleim aus den Hautzellen
Nacktkiemer ernähren sich von sessil lebenden wirbellosen Tieren wie Schwämmen - oder Weichkorallen, Krustenanemonen oder Moos-tierchen.
Dabei geht die Spezialisierung oft so weit, das nur eine bestimmte Art gefressen wird. Manche Arten fressen andere Nacktschnecken, in manchen Fällen sogar schwächere Exemplare der eigenen Art.
Marine Nacktschnecken
Nicht alle hier gezeigte Fotos habe ich

persönlich abgelichtet.

Die Fotos sind gesammelte "Werke" von

"netten Tauchkollegen", die diese Fotos dafür mir

zur Verfügung gestellt haben.

Vielen Dank noch einmal
Gewöhnliche Eischnecke(Ovula ovum)
Variabler Neonstern( Nebrotha kubaryana)
Annas Prachtstern (Chromodoris annae)
Kronen-Neostern
Warzenschnecke (Phyllidia varicosa)
Warzenschnecke (Phyllidia varicosa)
Glossodoris qudaricolor
Ein Beispiel hiefür ist die Schnecke Glossodoris quadricolor, die im Roten Meer vorwiegend auf dem geweihförmig sich ausbreitenden roten Schwamm Latrunculia magnifica anzutreffen ist. Der rötliche Saft, der sich allein schon durch Auspressen des Schwammes gewinnen lässt, ruft bei Fischen Fluchtreaktion hervor. Bei den aus dem Schwammextrakt isolierten Toxinen Latrunculin A und B handelt es sich um 2-Thiazolidinonmakrolide, die eine bemerkenswert hohe Fischtoxizität aufweisen. Die Schnecken enthalten in Pharynx und Magen kleine Schwamm-stückchen, ein Hinweis dafür, dass der Schwamm von der Schnecke gefressen wird. In ihrem Schleimsekret findet sich das Haupttoxin Latrunculin B, das die Schnecke offensichtlich vor Feinden schützt. Interessanterweise enthält der Schleim einer pazifischen Verwandten dieser Schnecke, Chromodoris elisabethina, Latrunculin A. Die Herkunft dieses Stoffes ist jedoch unklar, da der Schwamm (Dysidea sp.), auf welchem die Schnecke häufig anzutreffen ist, überwiegend eine andere Substanz, das sog. Puupehenon, enthält. Möglicherweise entstammt das Latrunculin A einer anderen noch unbekannten Nahrungsquelle. Oder "wählt" die Schnecke gerade den Stoff aus, der am effektivsten Feinde abschreckt?
Gifte aus der Nahrung
Nacktkiemerschnecken ernähren sich im Gegensatz zu den Algen abweidenden Aplysia-Arten vorwiegend von Coelenteraten, Bryozoen und Schwämmen. Da jene, vor allem die Schwämme, zahlreiche Stoffe enthalten, die abschreckend oder toxisch, zumindest aber frasshemmend wirken, liegt der Gedanke nahe, dass eine enge Beziehung zwischen Nahrung, deren Inhaltsstoffen und ausgeschiedenen Abwehrstoffen besteht. Diesen Nachweis hat man in vielen Fällen führen können.
So werden Inhaltsstoffe, etwa von Schwämmen, im Körper der Schnecke gespeichert, durch Drüsen vorwiegend auf dem Rücken mit dem Schleim ausgeschieden oder sie liegen in bestimmten Anhangsorganen konzentriert vor. Die auffällige Zeichnung vieler Nacktkiemerschnecken könnte daher auch als Warnfärbung interpretiert werden, die einen Fressfeind, der aus Erfahrung die Ungeniessbarkeit der Schnecke kennt, abschreckt.
Dendronotina Familie Tethydidae
Die Arten werden bis zu 50 cm lang und gilt zu den größten Nacktschnecken der Welt.
Familie Polyceride Unterfamilie: Nembrothinae
Tamba gabrielae Pola et a, 2005
Vorkommen: Indonesien und Papua-Neuguinea bis südl. Japan
Schwarz bis dunkelgrün oder stahlblau und mit leuchtend gelben Punkten oder Streifen.Vorderseite des Kopfes mit gelben Linien und Fussrand gelb mit einem zweiten Streifen darüber, Vorderseite der Kiemen und der Rhinophoren leuchtend gelb;
Länge 100 mm meist aber 60 mm
Glossooris atromarginata
Körper cremefarben weiß bis gelblich, Mantel mit markanter schwarzer Linie am Rand, was die starke Undulation unter-streicht, besonders bei Adulten. Rhinophoren und Kiemen gefärbt wie der Körper mit schwarzer Tönung bist fast schwarz. Eine häufig verbreitete Art, die auch subtropische regionen bewohnt. Kenntlich durch die markante Erscheinung und die beachtliche Größe. Lange bis 9 cm
Sabang Mindoro Philippinen
Chromodoris albopunctata; gelb bis rötlich, Mantelrand blau mit schwarzer Linie, manchmal rot, innen gelb, Rücken braun bis rötlich mit zahlreichen weißen Punkten und typischen kleinen Augenflecken, umgeben von dunklen Flecken, der Fuß allerdings ist vollkommen gelb
Chromodoris albopunctata bei der Eiablage