Uxmal bezeichnet die Ruinen einer ehemals großen und kulturell bedeutenden Stadt der Maya in Mexiko. Der Name Uxmal kommt möglicherweise von „ox-mal“, was in der yukatekischen Mayasprache „dreimal“ bedeutet. Die Ruinenstadt liegt in der leicht welligen Karstlandschaft Puuc (mayathan pu'uk) auf der Halbinsel Yucatán im gleichnamigen mexikanischen Bundesstaat, etwa 80 Kilometer südlich von Mérida.

Die Stadt erlebte ihre Hochblüte am Ende des Späten Klassikums im 9. und frühen 10. Jahrhundert n. Chr., wurde aber bereits ein bis zwei Jahrhunderte später völlig verlassen. Die Bauten werden von der Adivino-Pyramide überragt, die wie die meisten Gebäude in Uxmal während der Besiedlung der Stadt immer wieder umgebaut und erweitert wurde. Mächtigstes einzelnes Gebäude ist der auf einer hohen Plattform gelegene sogenannte Gouverneurspalast. Uxmal ist heute eine der meist besuchten Ruinenstätten der Maya und bietet durch Restaurierungen von Gebäuden einen guten Einblick in das originale Aussehen der Stadt.
Die in den 1980er-Jahren gepflanzten Bäume südlich des Nonnenvierecks und auf der Plattform des Gouverneurspalastes geben jedoch ein verfälschtes Bild. Der größte Teil von Uxmal ist heute von Wald bedeckt und nicht für Besucher zugänglich. Die Gründe sind einerseits die Gefahr durch die überall verstreuten Zisternenöffnungen, andererseits das Risiko der Beschädigung archäologischer Reste.
In Uxmal ist das Zentrum der alten Stadt weitgehend restauriert worden. Der Eindruck, den der Besucher erhält, entspricht dem Zustand der Stadt im 10. Jahrhundert, als die ersten Verfallserscheinungen an den Monumentalbauten auftraten. Damals waren die ursprünglich mit weißem Stuck ausgekleideten und völlig freien Flächen der Höfe bereits teilweise mit Bewuchs bedeckt, zwischen dem zahlreiche niedrige Bauten aus vergänglichem Material standen
Die Adivino-Pyramide ist eine meso-amerikanische Stufenpyramide in der antiken präkolumbischen Ruinenstadt Uxmal, Mexiko.

Die Pyramide ist das größte und markanteste Bauwerk in Uxmal.
Die Adivino-Pyramide ist das Hauptbauwerk des Maya-Ruinen-komplexes von Uxmal im Hügelland im Südwesten von Yucatán.

Wie andere Orte der Puuc-Region war die Hochphase von Uxmal zwischen 600 und 1.000 n. Chr., wobei die bedeutendsten Gebäude zwischen 700 und 1.000 n. Chr. entstanden. Damals lebten hier etwa 25.000 Maya. Der Name Uxmal bedeutet in der Maya-Sprache „dreimal erbaut“ und bezieht sich auf die vielen Schichten bei der Konstruktion der wichtigsten Bauten.

Uxmal ist seit 1996 UNESCO-Welterbe. Die Ruinen der Zeremonienbauwerke gelten in Bezug auf Entwurf, Anordnung und Ornamentik als Gipfel der späten Maya-Kunst und Maya-Architektur.

Die Adivino-Pyramide dominiert den Mittelpunkt der Anlage und befindet sich am Touristeneingang zum zentralen Hof. Sie befand sich an der Ostseite der Stadt - ihre Westseite überblickt das Nonnenviereck (Cuadrángulo de las Monjas) und ist so angelegt, dass die Westtreppe direkt auf den Sonnenuntergang bei der Sommersonnenwende ausgerichtet ist.
Die genaue Höhe der Adivino-Pyramide ist umstritten und wurde sowohl mit 131 Fuß (ca. 40 Meter) wie auch 90,5 Fuß (ca. 27,5 Meter) angegeben. Die anerkannte Höhe beträgt 115 Fuß (ca. 35 Meter). Das Fundament bemisst ungefähr 227 x 162 Fuß (ca. 69 x 49 Meter). Obwohl keine genauen Abmessungen vorliegen, ist die Pyramide das größte Bauwerk in Uxmal und das markanteste Maya-Bauwerk auf der Halbinsel von Yucatán.
Die Adivino-Pyramide ist die größte touristische Attraktion von Uxmal. In der Nähe des Eingangs finden sich heute vor der Pyramide eine Cafeteria, ein Souvenirladen und Toiletten neben einem kleinen Museum und einem Vortragsraum.

Das Gelände ist von 8 Uhr morgens bis 17 Uhr geöffnet - mit einer vertonten Lightshow am Abend in Englisch und Spanisch, wobei die Adivino-Pyramide der Schwerpunkt der Show ist.
Es gibt zwei Treppen die zur Spitze der Pyramide führen, beide mit einer Steigung von 60 Grad. Die östliche Treppe ist die breitere der beiden Treppen, die vom Fundament aus bis zum oberen Tempel führt. In der Nähe des oberen Endes der östlichen Treppe befindet sich ein kleiner innenliegender Tempel, der die Treppe teilt.
Die westliche Treppe überblickt das Nonnenviereck und ist im Vergleich zur Ostseite reich verziert. Entlang beider Seiten dieser schmaleren Treppe finden sich Bilder der hakennasigen Regengottes Chaac. Anbeter, die über diese Treppe auf dem Weg zu den oberen Tempel waren, erklimmten damit zeremoniell die „Treppe der Götter“ bis zur Opferstätte.
Der Name Pyramide des Zauberers der Adivino-Pyramide leitet sich von einer Maya-Legende ab. Es ist unbekannt wie alt dieser Mythos ist und wie der präkolumbische Name des Bauwerks war. Die Legende taucht in verschiedenen Schrift auf, die sich mit dem Bau der Pyramide beschäftigen. Einer dieser Aufzeichnungen zufolge soll der Schöpfergott Itzamná die Pyramide mit seiner Macht und Zauberei in einer Nacht ganz alleine erbaut haben.
Laut einer anderen Erzählung war Uxmal dazu verdammt, an einen Jungen zu fallen, der von keiner Frau geboren wurde, wenn ein bestimmter Gong geschlagen wurde. Dieser Gong wurde eines Tages von einem Zwergen geschlagen, der von keiner Frau auf die Welt gebracht wurde, sondern einem Ei entschlüfte, das von einer kinderlosen Frau ausgebrütet wurde - dem Touristenführer von Uxmal zufolge war es das Ei eines Leguans und die Frau war eine Hexe. Der Klang des Gongschlags jagte den Führern der Stadt Angst ein, so dass verfügt wurde, dass der Zwerg hingerichtet werden sollte. Sie wollten aber das Leben des Zwergs verschonen, wenn er drei scheinbar unmögliche Aufgaben bewältigen sollte. Eine dieser Aufgaben war es, in einer Nacht eine gewaltige Pyramide zu erbauen, die größer als jedes andere Gebäude der Stadt sein sollte. Schließlich erledigte der Zwerg alle Aufgaben - einschließlich des Pyramidenbaus. So wurde der Zwerg zum neuen Führer von Uxmal ernannt und das Bauwerk ihm gewidmet. Daher heißt die Pyramide auch Pyramide des Zwerges. Lit.: Wikipedia
Stephens und Catherwood besuchten Uxmal erstmals 1839 und wieder während ihrer Expedition von 1841. Stephens beschreibt seinen ersten Blick auf die Ruinen folgendermaßen:

„Wir nahmen eine andere Straße und plötzlich tauchte aus dem Wald zu meinem Erstaunen ein einst großes offenes Feld auf mit vertreuten Ruinen und riesige Gebäuden auf Terrasen und Pyramidenstrukturen, groß und gut erhalten, reich verziert ohne einen Busch, der den Blick behindert und einem malerischen Eindruck, der fast den Ruinen von Theben entsprach ... Der Ort, von dem ich jetzt spreche war ohne jeden Zweifel einst eine große, dicht bevölkerte und hoch zivilisierte Stadt. Wer sie erbaute, warum sie weg vom Wasser oder irgendeiner dieser natürlichen Vorteile lag, die den Standort von Städten bestimmten, deren Geschichte bekannt ist, was zu ihrer Aufgabe und Untergang führte, kann kein Mensch sagen...“ (Lit.- Wikipedia)
Nonnenviereck
Der Komplex des Taubenhauses[ v. Uxmal. Er ist sehr stark zerstört, seit 2000 ausgeführte umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten am nördlichsten (tiefsten) Teil geben einen ungefähren Eindruck des früheren Aussehens. Der Komplex dürfte, nach Qualität und Art der Steinbearbeitung, einer relativ frühen Phase in der Baugeschichte von Uxmal angehören und hat mehrere Umbauten erfahren.
Nonnenviereck (Cuadrángulo de las Monjas)

Die vier heute vollständig rekonstruierten Palastbauten des Nonnenkloster-Vierecks liegen um einen versenkten, rechteckigen Hof.
Der Hauptzugang ist von Süden, wo außerhalb des Vierecks der stark zerstörte Ballspielplatz liegt, über eine breite Treppe und einen Tordurchgang durch das südliche Gebäude.

Die Architektur des Nonnenvierecks repräsentiert am besten die späte Uxmal-Variante des Puuc-Stils. Zwei bemalte Gewölbedeck-steine aus dem Komplex des Nonnenvierecks tragen Daten für die Jahre 906 und 907 und bilden damit die letzten in der ganzen Puuc-Region erhaltenen, zuverlässig lesbaren Daten.
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Uxmal
Ein weiteres Foto in der Serie "Evonik auf Tour"