Meine persönliche Magni Story
Arturo Magni, (* 24. September 1925 in Usmate Velate; † 2. Dezember 2015 in Samarate) vormals Chef-Techniker und Rennleiter bei MV Agusta, hat sich nach dem Rückzug von MV aus dem Grand-Prix Zirkus, 1976 mit Motorrad-Tuning selbständig gemacht.

Seit 1980 hat er mit seinen Söhnen dann eigene Motorräder gebaut. Zunächst mit Honda-Motoren die Modelle MH1 und MH2, später kamen noch BMW-Motoren zum Einsatz in den Modellen MB1 und MB2. Schließlich widmete er sich ab 1985 den Moto-Guzzi-Motoren und baute diese erfolgreich in seine Fahrwerke ein. Die Motorräder werden jedoch unter dem Namen Magni vermarktet.

Daher ist Magni als eigenständige Motorradmarke zu betrachten und nicht als Tuner, obwohl gerade in jüngerer Vergangenheit auch Tuningteile für MV-Agusta-Motorräder produziert werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Magni_(Motorrad)
Der Magni Honda MH1 Umbau-Kit umfasste als fertiges Motorrad den kompletten Rahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl, Seitendeckeln, Tank mit 2-Mann-Sitzbank und wertigere Kegelrollenlager für den Lenkkopf, hier trug die Serien-Bol d´Or billige Rillenkugellager, die wegen schnellem Verschleiß auch durch ihre magere Bemessung ein zweiter Hauptunruheherd des Serien-Fahrwerks waren.
https://nippon-classic.de/classic-bikes/honda/magni-honda-mh1-und-mh2-fahrwerks-kits-fuer-die-bol-d-or/
Kommentar zu der MH2:
Bei der Magni Honda MH2 kamen dazu noch eine Kastenschwinge mit Exzentern zur Kettenspannung, Stummellenker von Tommaselli, eine top abgestimmte Telegabel von Forcella Italia, hauseigene EPM-Guss-Räder und eine abgestimmte 4-in-1-Auspuffanlage. Nun waren vom Lenkkopf über den Rahmenunterzug bis zur Schwinge alle „Baustellen“ des Bol d´Or-Serienfahrwerks beseitigt und das Ding fuhr wie auf Schienen.

Die Fahrleistungen waren der Serienversion ähnlich, wegen des Stummellenkers und der dadurch niedrigeren Sitzposition in Verbindung mit einer optionalen Verkleidung etwa 10-15 km/h schneller (CB 750 KZ / CB 900 F) und vor allen Dingen ruhiger.
 
Von den Moto-Guzzi getriebenen Modellen sollte die Sfida, im eher klassischen Stil und die Australia genannt werden. Letztere hat ihren Namen in Erinnerung an Rennerfolge mit diesen Maschinen bei Thunder-Bike-Rennen in Australien erhalten.

Eine besondere Entwicklung ist die Hinterrad-Schwinge il parallelogrammo, mit der Magni versuchte, die Lastwechsel-Reaktionen zu minimieren. Diese treten in Motorrädern auf, deren Kurbelwelle in Fahrtrichtung angeordnet ist. Bei Magni sind nur die Modelle mit Moto-Guzzi Motoren, da die BMW bereits vor der Entwicklung dieser Schwinge aus dem Portfolio verschwanden.

Im Jahr 2000 kam die Sport 1200 S auf den Markt. Diese Maschine wird (erstmals bei Magni) mit einem Suzuki-Motor ausgerüstet.

Nach wie vor werden in Samarate Motorräder gefertigt, wobei Arturo Magnis Sohn Giovanni mittlerweile die Geschicke leitet.

Als Magni-Experience mit Moto-Guzzi Motor kommt 2011 wieder eine Rennmaschine zum Einsatz.
Das Verkaufsdatenblatt der Mangni Honda v. 1981
Insgesamt wurden von der MH1 und der MH2 256 Einheiten produziert, also eine wie bei der BIMOTA KB 1 sehr überschaubare Losgröße. MH stand hierbei für MAGNI HONDA. Als Kaufpreis wurde 1981 für die MH1 13.960,- DM und 17.750,- DM für die MH2 aufgerufen, Classic Analytics hat keine Angaben zum derzeitigen Preisniveau vorliegen.

Eine serienmäßige HONDA CB 900 F Bol d´Or (SC 01) kostete beim freundlichen HONDA-Händler 10.420,- DM.

Diese Seite ist in Bearbeitung!!! Wird noch etwas dauern  MfG  Harald
Kosten Boldor
in Holland
5.930
Hauptzollamt
  778
MH1 Kit
4.890
Gesamt
11.598
Verkauf des Rahmen ohne
Eintrag
-1.800
Gesamtkosten
9.800
Durch diese "Aktion" hatte ich im Grunde genommen eine Magni MH1 zu identischen Kosten wie eine Boldor aus einem deutschen Geschäft.
Wegen dem Verkauf des Rahmens, Tank und Sitzbank, ohne ein Eintrag als Besitzer, hatte ich massiv Ärger mit der Zulassungsstelle. Blieb aber ohne weitere Folgen!!

Mit einem Blanco Brief konnte man damals einen Versicherungsbetrug durchführen! Ohne Vorführung bei der Zulassungsstelle zulassen, versichern und dann einen Diebstahl fingieren.
Foto v. März 1981. Die Boldor kurz vor dem Umbau
Rechnung v. 19.03.1981 der Zollstelle Emmerich
1981 Tour nach Llorret de mar (Spanien)
1981  Utrecht (Holland) Ein geplatzter Hinterradreifen bei 160 km/h. Ohne eine stabiler Rahmen wäre dies bestimmt ohne Sturz nicht händelbar gewesen.
Paris 1981
Ghezzi & Brian Moto Guzzi 1100 und Mangi Honda MH1
Ein ganz besonderes Schmankerl erwartet den Leser in Form eines Vergleichs zweier Italo-Spezialitäten aus unterschiedlichen Generationen. Denn rund 20 Jahre liegen zwischen der Magni-Honda mit Bol d’Or-Vierzylinder und der radikal sportlichen Ghezzi&Brian-Moto Guzzi 1100. Bei dieser Konstellation war fahrerischer Sachverstand gefragt, und so baten wir Ex-BoT-Champion Frank Schüller als unerbittlichen Tester an die beiden Gasgriffe. Seine Eindrücke finden Sie in “Klassik Motorrad” 3/2022.
Bericht in der Klassik Motorrad” 3/2022.
August 1983 2-wöchige Alpentour