Swakopmund - Sesriem
Der Sesriem-Canyon ist ein Canyon des Trockenflusses Tsauchab in Namibia.
Im Zeitraum von zwei Millionen Jahren hat der Tsauchab 80 Kilometer westlich seines Ursprungs den ca. ein Kilometer langen und bis zu 30 Meter tiefen Sesriem-Canyon in das Sedimentgestein hineingefressen. Der Name Sesriem ist afrikaans und heißt auf deutsch Sechsriemen, da die ersten Siedler sechs Riemen, die sie aus Fellen von Oryxantilopen schnitten, aneinanderknüpfen mussten, um hier Wasser schöpfen zu können. Der Sesriem-Canyon ist an manchen Stellen nur zwei Meter breit und hat eine permanente Wasserstelle, die viele Tiere nutzen. Im weiteren Verlauf wird er immer flacher und breiter, um danach ein flaches Flussbett mit Galeriewald zu formen, das auch von der Piste nach Sossusvlei gequert wird.
Im Gelände deutlich sichtbar der Verlauf des Sesriem Canyon
Dem Tsauchab ist es zu verdanken, wenn sich die Gegend in ein bizarres "Märchenland" verwandelt. Dies passiert ca. einmal pro Jahrzehnt, wenn es die seltenen Regenfälle gibt, die das Trockental überfluten. In Sossusvlei wie dem Nachbarbecken Dead Vlei verwandeln sich die ausgetrockneten Topfpfannen zu Seenlandschaften. Der besondere Reiz liegt im Kontrast zwischen den temporären Seen und der umgebenden archaischen Wüstenlandschaft.
Er ist heute ein beliebtes, weil vor allem schattiges Touristenziel. https://de.wikipedia.org/wiki/Sesriem-Canyon
Das Klimadiagramm von Sesriem zeigt monatsweise die mittleren Temperaturen (dicke schwarze Linie), die mittleren Höchstwerte (dünnere rote Linie) uns die mittleren Tiefstwerte (dünnere blaue Linie). Die blau schraffierten Balken zeigen die mittleren monatlichen Niederschlagsmengen (in mm).
Die Dünen entstanden vor etwa 5 Millionen Jahren. In dieser Zeit ist rund um das Sossusvlei eine einzigartige Landschaft aus Dünen, Lehmböden und Bäumen entstanden, die sich der Wüste perfekt angepasst haben.
Durch Eisenoxid gefärbter Sand wurde vom Oranje-Fluss aus der Kalahari in Richtung Meer geschwemmt. Der Benguela-Strom trieb den Sand nach Norden, ungefähr auf die Höhe von Lüderitz. Landeinwärts wehende nordwestliche Winde sorgten für eine Verteilung des Sandes
und die Bildung der Dünen.
Die Namib-Dünen bestehen aus buntem reinem Quarzsand und schimmern in unterschiedlichen Farbtönen. Dabei gilt: Je intensiver der Rotton einer Düne leuchtet, desto älter ist sie.
Der Wind sorgt dafür, dass die Dünen ihre Form ständig verändern. Der obere Teil der Düne wird als „slipface“ bezeichnet. Auf der Luvseite der Düne lagert der Wind den Sand ab, an der Leeseite des Dünenkamms rutscht der Sand dann herunter, diese Dünenseite ist daher die steilere.
Die rund um das Sossusvlei liegenden Dünen werden als parabolische Dünen oder auch Sterndünen bezeichnet, da sie von einem Scheitelpunkt aus in unterschiedliche Richtungen verlaufen. Diese Längsdünen erstrecken sich auf bis zu 50 Kilometern Länge.
Forschungen zufolge wandern die Sterndünen bis zu 10 Meter pro Jahr. Die Namib-Dünen zählen zu den stabilsten Vertretern ihrer Art, denn sie erheben sich von den rund 100 Meter hohen Tsondab-Sanddünen, die bereits vor 20 bis 40 Millionen Jahren aktiv gewesen sein sollen und dann versteinerten.
Der schwere eisenhaltige Sand liegt besonders am Fuße der Dünen, während der heran wehende leichtere Sand die Dünenkämme ständig neu formt. Besonders bekannt ist die „Big Daddy“ genannte Düne, die sich imposant über dem Vlei erhebt. Bei einem Besuch des Sossusvleis ist ein Aufstieg auf den Dünenkamm ein Muss, denn von hier aus bietet sich ein unvergleichlicher Blick über die Dünenlandschaft und die umliegenden Vleis. Die Anstrengung beim Aufstieg sollte nicht unterschätzt werden, denn im rutschigen Sand ist das kein einfaches Unterfangen! Oben angekommen macht es aber riesigen Spaß, wieder hinunterzugleiten.
Lit.: https://sossusvlei.com/duenen/