Die Isaakskathedrale; offizielle Bezeichnung: Kathedrale des Heiligen Isaak von Dalmatien, ist die größte Kirche Sankt Petersburgs und einer der größten sakralen Kuppelbauten der Welt.

Die Kirche ist 111 Meter lang, 97 Meter breit und 101,50 Meter hoch. Der Durchmesser der vergoldeten Hauptkuppel beträgt 26 Meter. In der Kirche finden mehr als 10.000 Menschen Platz.
Bau der heutigen Kathedrale

Nach dem Sieg über Napoleon I. im Vaterländischen Krieg wollte Alexander I. die Isaakskathedrale zu einem Nationaldenkmal umgestalten. Er schrieb 1816 einen Architektenwettbewerb aus, den der Franzose Auguste Ricard de Montferrand für sich entscheiden konnte.

1818 begannen die Bauarbeiten. Zunächst wurde der Vorgängerbau teilweise abgebrochen; nur der Altarraum blieb bestehen. In den nächsten Jahren wurde der sumpfige Bauplatz fundamentiert. Dazu wurden etwa 11.000 Baumstämme in die Erde gerammt.

Von 1822 bis 1825 wurden die Bauarbeiten auf Drängen der Akademie der Künste eingestellt, da es zu statischen Problemen gekommen war. Zudem wurde Montferrands fachliche Kompetenz an-gezweifelt. Montferrand verstand es jedoch, seine Gegner mit einem überarbeiteten Entwurf zu überzeugen.

1827 waren die Arbeiten am Fundament abgeschlossen.
1828: Fertigstellung der Unterkirche.
1828-1830: Aufstellung der 48 Portikus-Säulen (je 17 Meter hoch).
1835 kam es aufgrund von weiteren statischen Problemen zu einer erneuten Planänderung.

Die Errichtung der 101 Meter hohen Hauptkuppel zog sich von 1837 bis 1841 hin. Sie war die erste große Kuppel in Metallbauweise weltweit.
1848-1858: Vollendung des Innenraums.
Die Isaak-Kathredrale
Die Kathedrale nach der Oktoberrevolution

Nach der Oktoberrevolution wurden in der Isaakskathedrale bis 1928 Gottesdienste abgehalten. Danach wurde in der Kirche ein anti-religiöses Museum eingerichtet, das 1931 seine Pforten öffnete. Damals wurde ein 91 Meter langes Foucaultsches Pendel in die Kuppel gehängt. Im Zweiten Weltkrieg diente die Isaakskathedrale als Depot für Kunstgegenstände aus den um Leningrad liegenden Zarenresidenzen. 1942 wurden die fünf vergoldeten Kuppeln mit einem grünen Tarnanstrich überzogen. Die Kathedrale hatte dennoch erheblich unter dem deutschen Artilleriebeschuss zu leiden. Nach dem Krieg begannen auf-wändige Restaurierungsarbeiten. Die Restaurierung war 1960 abgeschlossen. Mit der zunehmenden Religionsfreiheit in der Sowjetunion konnte erstmals 1990 wieder ein festlicher Gottes-dienst abgehalten werden. Eine erneute Restaurierung erfolgte in den Jahren 1994 bis 2003. Heute werden an hohen Feiertagen Gottesdienste in der Isaakskathedrale zelebriert.
Aufnahmen mit der gopro "wide"
Lit.: Wikipedia
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