Mexico 2014 "Tauchen in den Cenoten, das Tor zur Unterwelt""
Eine Cenote (Spanisch; Mayathan ts’o’noot, in Ortsnamen meist dzonot) ist ein dolinenartiges Kalksteinloch, das durch den Einsturz einer Höhlendecke entstanden und mit Süßwasser gefüllt ist.

Der Begriff stammt von den Maya der mexikanischen Halbinsel Yucatán. 954 Cenotes sind im mexikanischen Bundesstaat Quintana Roo bekannt, eine weitaus geringere Anzahl im benachbarten Bundesstaat Yucatán sowie in Belize. Sie besitzen im Durchschnitt eine Tiefe von etwa 15 Metern, vereinzelt auch von über 100 Metern.
Während der Regenzeit fließen die Wassermassen in den Aquifer ab. Süßwasser lagert sich in Meeresnähe innerhalb der Höhlengänge auf dem Salzwasser ab, so dass beides übereinander existiert, sich aber nicht vermischt (Süßwasserlinse). Innerhalb der Höhlen kommt es zur Ausbildung einer Sprungschicht, der sogenannten Halokline. Die Tiefe der Halokline nimmt von wenigen Metern in Meeresnähe kontinuierlich bis zu etwa 30 Metern im Landesinneren zu. Durch Mischungskorrosion kommt es im Bereich der Halokline zu einer Verbreiterung des Höhlenquerschnitts. Die Cenotes bilden während der Trockenzeit in Yucatán oft die einzigen Wasserstellen und sind dementsprechend von einer vielfältigen Fauna bewohnt.
Cenotes (span. Plural) entstehen in Karstgebieten. Durch die Auflösung des Kalkgesteins bilden sich Höhlen und unterirdische Wasserläufe. Brechen die Decken dieser Höhlen ein, so entstehen Tagöffnungen (engl. Aston Collapse), die bis zum Grundwasser (Aquifer) reichen können. Die Maya betrachteten sie als Eingänge zur Unterwelt (xibalba) und nutzten sie häufig als religiöse Opferstätten.
Cenote-Tauchen bei Tulúm, Mexiko

Viele Cenotes in Yucatán stehen mit dem vermutlich größten zusammenhängenden Unterwasserhöhlensystem der Erde in Verbindung. Die beiden längsten Systeme, Ox Bel Ha (242 km) und Sac Actun (220 km), sind über jeweils mehr als 140 Cenotes zugänglich. Die Gesamtlänge aller erforschten Unterwasserhöhlensysteme in Quintana Roo beträgt nach derzeitigem (Januar 2013) Kenntnisstand 1085 km.

Man nimmt an, dass diese Höhlensysteme, die zum größten Teil unter Wasser stehen, der Grund für die Entwicklung der Maya-Zivilisation besonders im nordwestlichen Teil von Yucatán war. Die Maya nutzten die Cenotes als Brunnen, sie dienten damit der Wasserversorgung, die in nahezu allen anderen Hochkulturen durch große oberirdische Flüsse erfolgte, wie Nil, Euphrat, Indus oder Ganges. Deswegen bezeichnen einige Forscher das Höhlensystem auch als „großen Strom der Maya“. Auch die trotz lang anhaltender Dürreperioden dichte Bewaldung von Yucatán wird auf die unterirdische Speisung aus den Höhlen zurückgeführt.

Der beste Guide "Polo", Spitzname "chicken diver"
Die Cenoten auf Mexikos Halbinsel Yucatán sind eine fremdartige und zugleich verstörend schöne Welt. Sie entstehen, wenn die Decken von Kalksteinhöhlen einstürzen. Manche der Löcher füllen sich mit Regenwasser, andere reichen hinab bis zum Grundwasserspiegel - und stehen oft mit gigantischen Höhlenlabyrinthen in Verbindung.

Schon in der Steinzeit wurden viele der damals noch trockenen Kavernen als Wohn- und Begräbnisstätten benutzt.

Die Maya verehrten die Cenoten später als Tore zur Unterwelt Xibalba ("Ort der Angst").
Auszug aus dem Spiegel-Online:
Natürlich mit dem Foto: "Kölle on tour"
Lit: Wikipedia
Polo: "Thank you for all"
Polo-diving
Fundgruben der vergangenen Jahrtausende

Schon in prähistorischen Zeiten wurden Tote in der finsteren Unterwelt bestattet. Als nach der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren das Meer anschwoll, stieg auch der Wasserspiegel in den Höhlen, die mit dem Atlantik verbunden sind. Skelette, Feuerstellen und Werkzeuge aus der Steinzeit wurden langsam vom Wasser verschluckt. Später warfen die Maya, die von etwa 3000 vor Christus bis zum Jahr 900 in der Region lebten, Keramik und Schmuck in die Cenoten - und Menschen. Deren Überreste überdauerten die Zeiten ebenso gut wie die längst ausgestorbener Tieren wie Riesenfaultier und Mastodon.

"In den Cenoten liegt vielleicht die Antwort auf die Fragen, wann die ersten Menschen in Amerika ankamen und wie der Kontinent besiedelt wurde", sagt Archäologe Huber. Das Wasser konserviert selbst Dinge, die auf dem Trockenen schon nach kürzester Zeit verschwunden wären. Im Höhlensystem Toh Ha etwa stießen Forscher nicht nur auf die 10.000 Jahre alten Knochen eines Jungen, sondern auch auf eine rund 8500 Jahre alte Feuerstelle. "Sie sah aus, als ob sie vorgestern noch gebrannt hätte", sagt Huber.
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Tajma-Ha; Maximale Tiefe: 15m / 45 ft
Ursprünglich wurde die Cenote von den Endeckern Taj Mahal benannt, da sie das Höhlensystem an die Schönheit und die Pracht des Taj Mahal in Indien erinnerte. Der Name wurde über die Zeit "Mayanisiert" zu Taj Ma Ha, da Ha in der Maya-Sprache Wasser bedeutet.
Taj Ma Ha liegt 3 Kilometer südlich von Puerto Aventuras am der Schnellstrasse 307. Vom Eingang gelangt man in 10 Minuten über eine 3 Kilometer lange Dschungelstrasse zum Parkplatz.
Zur richtigen Jahreszeit und Tageszeit bietet Taj Ma Ha eine der spektakulärsten Lichtshows, welche es in den Cenoten zu sehen gibt. Von März bis September scheinen Laser ähnliche Sonnenstrahlen in den "Points of Light"-Raum hinein. Man muss es gesehen haben, um es glauben zu können.
Nun egal zu welcher Jahreszeit man hier ist, diese Cenote ist ein MUSS, weil sie so reich an unterschiedlichen Eindrücken ist. Der Tauchgang führt Dich entlang von 3 Cenoten mit eindrucksvollen Lichteffekten, einem "abgefahrenen" Halokline-Tunnel und durch einige wunderschön dekorierte Passagen mit tausenden von Stalaktiten und Stalagmiten.
El Eden (Ponderosa)
Täglich geöffnet, ausser Samstags
Anlage: schöne Toiletten, ein großer Tisch unter einem Strohdach, und ein grosser Tisch direkt am Einstieg.
Maximale Tiefe: 13m / 40 ft

Diese Cenote hat einen sehr grossen Eingangsbereich der fast schon an einen kleinen See erinnert und deswegen sehr gerne bei Höhlentauchkursen für die Freiwasser Uebungen genutzt wird. Es fängt mit einem relativ langem Tunnel zur Cenote Corral an und hat dann, ähnlich wie im «Kukulkan» bei Sonnenlicht einen durchgehenden Lichtvorhang. Im tieferen Bereich ist eine sehr warme Halocline, die mit einer maximal Tiefe von 14 Metern fast immer im Tageslichtbereich ist und somit spezielle Eindrücke vermittelt.