Der Bryce-Canyon-Nationalpark liegt im Südwesten Utahs in den Vereinigten Staaten. Grund für die Ausweisung als Nationalparks ist der Schutz der farbigen Felspyramiden, der sogenannten Hoodoos, an der Abbruchkante des Paunsaugunt-Plateaus. Dieser Abbruch verläuft überwiegend nicht linear. Stattdessen haben sich nach Osten hin offene, halbkreisförmige Felskessel in das Plateau erodiert, die von der Nationalparkverwaltung als "natürliche Amphitheater" umschrieben werden. Das größte dieser Amphitheater ist der fälschlicherweise als Canyon bezeichnete Bryce Canyon.

Der Bryce-Canyon-Nationalpark befindet sich in einer Höhe von 2400 bis 2700 Metern und liegt damit wesentlich höher als der nahegelegene Zion-Nationalpark und der Grand-Canyon-Nationalpark.

Der Park wurde um 1850 von weißen Siedlern besiedelt und erhielt seinen Namen von Ebenezer Bryce, der sich um 1875 dort niederließ. Der Nationalpark wurde 1924 zum National Monument und 1928 zum National Park erklärt. Heute besuchen deutlich über eine Million Besucher jährlich den Park.
Bryce Canyon
Einer der schönsten "Orte" der Welt, wenigstens für mich!!
Vor 24 Jahren waren wir das 1. mal im Bryce, 2014 zum 3. mal.......ich hoffe nicht zum letzten Mal!
Der Bryce Canyon wurde nicht durch einen Fluss gebildet. Er ist damit kein Canyon im eigentlichen Sinne wie zum Beispiel der Grand Canyon. Wind, Wasser und Eis erodierten die Kante des Plateaus zu großen Amphitheatern mit bizarren Felsnadeln, so genannte Hoodoos. Diese Felsnadeln erreichen eine Höhe bis zu 60 Meter. Die so entstandenen Amphitheater erstrecken sich über eine Länge von über 30 km. Das größte Amphitheater trägt den Namen Bryce Canyon. Es ist nahezu 5 km breit, 19 km lang und fällt über 240 Meter gegenüber dem Plateau ab.
Die Entstehung des Parks
Die Berichte Powells und weitere Zeitungsberichte förderten das Interesse an dem Gebiet, doch aufgrund fehlender Infrastruktur hielt sich der Tourismus in Grenzen.

Um 1920 wurden die ersten Übernachtungsmöglichkeiten geschaffen und auch die Union Pacific Railroad erschloss das Gebiet, so dass mehr und mehr Touristen in den Bryce Canyon kamen. Der ungezügelte Tourismus jedoch fügte den Hoodoos und anderen geologischen Formationen schnell Schäden zu. Der damalige Gouverneur von Utah unterstützte die Bemühungen, den Canyon zu schützen und so wurde der Canyon vom Präsidenten Warren G. Harding 1923 zum National Monument erklärt.

1924 bemühte sich der Kongress von Utah, den Utah National Park zu etablieren, was 1928 gelang. Der Name jedoch blieb bei Bryce Canyon National Park.
Das Gestein im Bryce-Canyon-Nationalpark ist etwa 100 Millionen Jahre jünger als im Zion-Nationalpark und dieser zeigt Felsen welche nochmals 100 Millionen Jahre jünger als im Grand Canyon sind. Trotzdem gehören alle drei Gebiete zu einer The Grand Staircase genannten Formation. Vom Grand Canyon bis zum Bryce Canyon kann man nahezu 200 Millionen Jahre Erdgeschichte studieren.

Die Gesteine im Nationalpark sind eine Abfolge aus Basalt und Sandstein, in welchem viele Fossilien zu finden sind. Diese freigelegten Schichten sind die jüngsten in dieser Formation. Noch heute lassen sich Sandstrände, Lagunen und eine Sumpflandschaft ablesen.
Ein sehr häufiger Anblick sind der Goldmantel-Ziesel (Spermophilus lateralis) und das Felsenhörnchen (Spermophilus variegatus) sowie die Uinta-Streifenhörnchen (Eutamius umbrinus) und die Utah-Präriehunde (Cynomys parvidens).
Die Luft im Bryce-Canyon-Nationalpark ist so klar und die Gegend aufgrund fehlender Infrastruktur nachts so dunkel, dass man mit bloßem Auge weit über 7500 Sterne am Himmel erkennen kann. Üblich sind in bewohnten, lichtverschmutzten Gebieten bis 2000 sichtbare Sterne. Aufgrund der klaren Luft sind an schönen Tagen Fernsichten bis zu 320 km nach Arizona und sogar New Mexico möglich.
Der Park bietet zahlreiche Wanderwege unter-schiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrades,
so zum Beispiel:

Rim Trail zwischen Sunset und Sunrise Points (leicht, weniger als 2 km)
Mossy Cave (leicht, weniger als 2 km)
Upper Inspiration Point (mittel, weniger als 2 km)
Swamp Canyon Loop (mittel 7 km)
Navajo Loop (mittel, 3 km)
Riggs Spring Loop (schwer, 14 km)
Queen’s Garden Trail
Peek-a-boo Loop (schwer, kombinierbar mit Queen's Garden Loop und einem Pfad der Navajo Loop als Einstieg, dann ca. 12 km, 550 Höhenmeter)
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Bryce Canyon 1990
 
 
Bryce Canyon 1990
Frühe indianische Besiedlungen
Nur wenig ist über die frühe menschliche Besiedlung dieses Parks bekannt. Archäologische Funde datieren 10.000 Jahre zurück. Einige wenige Funde aus dem südlichen Teil des Gebietes werden den frühen Anasazi-Indianern in der Korbmacherära zugeschrieben, einige jüngere Funde den Anasazi aus der Puebloära.

Als die Anasazi-Indianer das Gebiet aus noch unbekannten Gründen verließen, kamen die Paiute-Indianer, allerdings sind kaum Spuren von einer Besiedelung zu erkennen. Die Paiute nutzten dieses Gebiet eher als Jagdrevier. Doch sind auch Reste von Kulturpflanzen und landwirtschaftlicher Nutzung gefunden worden. Die Paiute nennen die Hoodoos Anka-ku-wass-a-wits, rot angemalte Gesichter.
Es gibt viele mehr oder weniger schwierige und anstrengende trails (Wanderpfade). Durch die Höhenlage ist eine Wanderung für ältere Leute manchmal ein (Luft-)Problem. Sehr schön und nicht zu anstrengend ist der Pfad zum Queens Garden. Er beginnt beim Sunrise Point und führt hinunter in eine atemberaubend schöne Naturwelt. Es ist kein Rundweg, man muss hin- und zurück gehen. Für die 2,9 km mit einem Höhenunterschied von 98 m sollte man je nach Kondition 1-2 Stunden einplanen. Ein schwieriger Pfad ist der Navajo/Peekaboo Combination Loop, der am Sunset Point beginnt und über 7,8 km und einem Höhenunterschied von 535 m führt. Hierfür sollte man 3-4 Stunden einplanen.

Im Visitors Center sind freundliche Park Ranger(innen) immer bereit, alle Aktivitäten zu erklären und zu raten, welche Wanderungen zu empfehlen sind. Hier gibt es auch Informationsmaterial kostenlos. Ausführliche Dokumentationen kann man kaufen. Da es im Canyon sehr heiß werden kann, sollte man immer genug Trinkwasser mitnehmen.
Lit. Wikipedia
Der Flughafen "Bryce Canyon"
Aus der Serie "Kölle" on Tour...