Essaouira, die historische Hafenstadt im Süd-Westen
v. Marokko
Die Geschichte Essaouiras in einem Fingerhut: Den in der Gegend ansässigen Berberstämmen begegneten die Phönizier zuerst, und neueste Grabungen lassen vermuten, dass die in der Bucht von Essaouira gelegenen Île de Mogador den äußersten Außenposten der antiken Welt darstellte. Man weiß, dass die Phönizier hier Purpurschnecken züchteten und den Farbstoff den Römern verkauften für deren Prunkroben. Irgendwann gab es eine portugiesische Festung, aber trotz ihres mittelalterlichen Gepräges ist Essaouira eine junge Stadt, eine Reißbrettstadt dazu.

Sultan Ben Abdallah gründete sie im ausgehenden 18. Jahrhundert als Hafen- und Handelsstadt, um politischen Problemen in Agadir und Tanger auszuweichen. Er verpflichtete den französischen Architekten Cornu, der die aufklärerischen Ideale von Transparenz und Zugänglichkeit mit den Prinzipien französischer Festungsarchitektur verband und die Stadt einem geometrischen Muster unterwarf. Der Sultan rief die reichsten jüdischen Familien des Landes in seine neue Stadt. Christliche und muslimische Händler folgten ihnen.
Es ist unter anderem den Hippies zu verdanken, dass Essaouira überlebte. Sie kamen, weil Jimi Hendrix und seine Freunde sich eine Weile lang in der Gegend aufgehalten hatten. Hartnäckig hält sich der Mythos, hier hätte er "Castels made of Sand" geschrieben, obwohl er diesen Song zwei Jahre zuvor veröffentlicht hatte. Sie verhalfen Essaouira zum Ruf einer Künstlerstadt.
Immer mehr Kulturtouristen endecken Essaouira.
Es wird investiert und renoviert. Vor allem entlang der Strandpromenade sind die Veränderungen massiv. Eine imposante Strandbeleuchtung gibt es neuerdings, Luxushotels und Apartmenthäuser sind entstanden, Surfschulen und Strandcafés säumen die Stranpromenade.

Es gibt jetzt, was hier vor zehn Jahren undenkbar gewesen wäre: Sonnenschirme, Liegestühle und einen Eissalon.
Lit. Welt-online; Der Schriftsteller Christoph Braendle ist jedenfalls sehr angetan von der marokkanischen Hafen-stadt, die immerhin sein zweiter Wohnsitz geworden ist.
Im 20. Jahrhundert ging es bergab. Es fing damit an, dass ein neuer Sultan einen Hafen für große Schiffe nicht in Essaouira, sondern in Casablanca bauen ließ. Auch das Machtzentrum verlagerte sich während des französischen Protektorats. Die Botschaften und die reichen Kaufleute zogen weg. Zurück blieb eine Fischereiindustrie, die den Verlust eine Weile lang kaschieren konnte.
Der Bau einer Straße von Marrakesch nach Agadir marginalisierte die Stadt weiter, und nach der Gründung Israels zogen die Juden, die ausgeharrt hatten, in Scharen weg. In ihre Stadtpaläste zogen oft Leute vom Land. Sie verfügten weder über die Mittel noch die Erfahrung, um diese Gebäude zu erhalten. Die Mellah, das Viertel der armen Juden, das besonders exponiert steht und ständig vom Atlantik angegriffen wird, traf es am härtesten. Ab und zu stürzten Häuser ein und die meerseitige Stadtmauer war tief unterspült.
Die Aussicht auf die Medina, die Altstadt von Essaouira, mit ihren vielen Gassen, Geschäfte usw.
Essaouira (as-Sawirah für Die Vollendete) ist eine Hafenstadt mit der kleinen Insel Mogador an der marokkanischen Atlantikküste, Sie zählte 2010 etwa 80.000 Einwohner. Vor der Unabhängigkeit Marokkos wurde die Stadt auch Mogador genannt. Dieser Name geht vermutlich auf die Portugiesen zurück und wird heute nur noch für die vorgelagerte Insel verwendet.
Der Fischmarkt
Die Altstadt ist durch diese dicken Mauern unterteilt in verschiedene Viertel. Diese Viertel sind typisch nordafrikanisch mit engen Straßen und Mauerbögen. Schiefe Häuser in den Souks in denen es haufenweise Holzeinlegearbeiten zu kaufen gibt.
Die im 18. Jahrhundert angelegte Medina von Essaouira mit ihrem - für Marokko völlig untypischen - weitgehend symmetrischen Grundriss, geradlinig verlaufenden Straßen und zwei Stadttoren wurde im Jahre 2001 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.
Eine Kollektion von Kanonen (Bronze und Eisen) aus dem 17. und 18. Jahrhundert steht auf der dem Meer zugewandten Scala de la Kasbah
Nach der Volkszählung 2004 lebten 69.493 Einwohner in der Stadt, für 2010 werden 76.170 Einwohner angegeben.

Haupterwerbszweige der Stadt sind Fischfang (hauptsächlich Sardinen und Seeaal) und der Fremdenverkehr.
Essaouira ist mit dem südlich gelegenen Agadir über die kurvenreiche N 1 verbunden (Entfernung etwa 175 km) und mit dem östlich gelegenen Marrakesch über die N 8 und die R 207 (Entfernung ebenfalls etwa 175 km).
Neueste Grabungen lassen vermuten, dass die in der Bucht von Essaouira gelegenen Islas de Mogador (auch Islas Purpurinas), den äußersten Außenposten der antiken Welt darstellten. Die Phönizier sollen hier Purpurschnecken gezüchtet haben.
Diese Schnecken sondern aus einer Drüse, die in der Decke der Atemhöhle neben dem Mast-darm liegt, einen gelblichen Schleim ab, der im Sonnenlicht erst grün, dann blau, schließlich purpurfarben und scharlachrot wird und dabei einen ekelerregenden, lang anhaltenden Geruch abgibt.
Im 18. und 19. Jahrhundert baute Essaouira seine wichtige Position als Knotenpunkt im Karawanenhandel weiter aus und gelangte zu erheb-lichem Wohlstand. Nach der französischen Besetzung Timbuktus im Jahre 1893 verlor die Stadt im Laufe des 20. Jahrhunderts zunehmend an Bedeutung, da ihre wichtigsten Handelsverbindungen unterbrochen wurden.
In der Zeit nach 1967 war die Stadt das Ziel vieler Hippies; auch Jimi Hendrix hielt sich einige Tage in der Umgebung auf.
Etliche kleine Holzboote liegen dicht nebeneinander im Fischereihafen. Einfahrende Fischkutter, die vor allem in den Nachmittagsstunden vom Sardinenfang zurückkehren, bringen frischen Fisch und verkaufen ihn direkt vom Boot aus.
Nach 3 relaxe Tage in Essaouira sind wir dann weiter nach Marrakesch gefahren.........
Nach 4 h Fahrt von Agadir erreichten wir über eine gut ausgebaute Küstenstraße Essaouira
Eingangsseite
Marrakesch
Die Saison beginnt hier Mitte Juni.
Auffallend in Marokko ist die Liebe zum FC Barcelona. Jedes Kind läuft hier mit einem "Messi" Trikot herum.
Etliche gute Lokale findet man hier in der Medina.....verbunden mit einem "französichen Flair"
Die neue Generation v. Händler "Facebook und Skype" sind immer geöffnet!
Teilweise sehr anstrengende Verhandlungen.....
Safran („Safran“, wissenschaftlicher Name Crocus sativus) ist eine Krokus-Art, die im Herbst violett blüht. Aus den Stempeln ihrer Blüten wird das ebenfalls Safran genannte Gewürz gewonnen.
Safran: Jede Blüte enthält einen sich in drei Narben verzweigenden Griffel. Nur diese süß-aromatisch duftenden Stempelfäden werden getrocknet als Gewürz verwendet. Um ein Kilogramm von ihnen zu gewinnen, benötigt man etwa 150.000 bis 200.000 Blüten aus einer Anbaufläche von ca. 1000 Quadratmetern; die Ernte ist reine Handarbeit, ein Pflücker schafft 60 bis 80 Gramm am Tag. Hinzu kommt, dass Safran nur einmal pro Jahr im Herbst (und das nur für etwa zwei Wochen) blüht. Deshalb zählt Safran zu den teuersten Gewürzen. Im Einzelhandel zahlt man ca. 19 Euro pro Gramm (Lit.: Wikipedia)
Geschichte v. Safran:

Von Zeus wird in einer Sage aus der griechischen Mythologie berichtet, dass er auf einem Bett aus Safran schlief und bereits die Phönizier verwendeten Safran als Heil- und Gewürzmittel. Kennengelernt hatten sie ihn vermutlich von den Indern. Schon in der Antike war er ein Luxusartikel. Auf das Fälschen oder Verschneiden von Safran standen hohe Strafen.
Safran:
Nach dem Iran ist vor allem Marokko als Safran-produzent bekannt. Dort fährt Thiercellin direkt zu den Erzeugern in der Region Talioune jenseits des hohen Atlas. Hier wächst der beste Safran, und der erfahrene Gewürzhändler weiß, dass er reine Ware bekommt. Auf den Märkten ist das anders, denn kein Gewürz der Welt wird so oft gefälscht wie Safran. Die Fälscher versetzen ihre Ware mit Blüten von Granatäpfeln, geräucherten Fleischfasern oder gar Splittern des roten Sandelholzes. Selbst Plastik fand Thiercellin schon in Proben. Die harm-loseste Fälschungsvariante ist noch das Bedampfen der roten Fäden mit Öl, um den Safran schwerer und damit teurer zu machen.
Safran
Farbstoffe:
Im Rahmen einer 7 tägigen Rundreise verweilten wir 3 Tage in Essaouira.
Bedingt durch sein ganzjähriges hervorragendes Klima wird Essaouira vor allem von Touristen aus den marokkanischen Großstädten besucht, verzeichnet aber auch steigende Besucherzahlen aus Europa, wobei die Franzosen in der Überzahl sind.