Angkor Wat (Khmer: Ângkôr Vôtt; ângkôr bedeutet „Stadt“, vôtt „Tempelanlage“) ist die größte und bekannteste Tempelanlage in der Region Angkor in Kambodscha. Der Tempel befindet sich zirka 240 km nordwestlich der Hauptstadt Phnom Penh in der Nähe von Siem Reap, ca. 20 km nördlich des Sees Tonle Sap
Im 10. Jahrhundert wurden unter Yasovarman I. (reg. 889 – ca. 910) zahlreiche Bewässerungsanlagen und Stauseen errichtet, was dazu beitrug, dass unter anderem mehrmals im Jahr Reis geerntet werden konnte. Diese erfolgreiche Landwirtschaft führte zu Nahrungsüberschüssen und brachte dem Khmer-Reich großen Reichtum.
So kam es, dass das Land im Süden Chinas zu einem regionalen Machtzentrum Südostasiens wurde und die Khmer in der Lage waren, große Städte und gewaltige Tempelanlagen zu errichten.
Die Tempel von Angkor Wat sind ganz zweifellos ein Weltwunder, spektakulär, grandios, einmalig, wie die Pyramiden. Hunderte verschiedener hinduistischer, auch buddhistischer Tempel, grossartige Anlagen, insgesamt Kilometer an Flachreliefs, Tausende von Skulpturen und eine grossartige Architektur. Das allein ist eine Reise nach Südostasien wert. Entstanden ist das ganze von 800 bis 1200 unserer Zeitrechnung.
Datierung
Meist wird die Errichtung des Angkor Wat, wie oben beschrieben, König Suryavarman II. zugeschrieben. Manche Forscher datieren die Bauzeit in spätere Zeiten und weisen dazu auf stilistische und religionshistorische Studien hin. Bereits 1927 argumentierte Philippe Stern, dass der Stil dieses Tempels eine Verfeinerung des Bayon-Stils (spätes 12. Jahrhundert bis Mitte des 13. Jahrhunderts) darstelle und er daher später entstanden sein müsse.
Was die Highlights von Angkor Wat sind? Drei Attraktionen wetteifern in der Gunst der Besucher um den vordersten Platz: der Bayon, Angkor Wat und eben Ta Prohm. Mein Tipp: 2 Tage sollte man sich mindestens nehmen, frühmorgens beginnen, mittags eine dreistündige Siesta, am besten am Swimmingpool des Hotels und dann noch einmal bis Sonnenuntergang eine Besichtigung einlegen. Der Pass für zwei oder drei Tage kostet 40 US$
Eintrittstickets & Eintrittspreise
Eintages-Ticket: 20 USD
Dreitages-Ticket: 40 USD (Ihr Ticket können Sie entweder für den Zeitraum von einer Woche oder für drei aufeinander folgende Tage kaufen.)
Siebentages-Ticket: 60 US (gültig für einen Monat)
Achtung: Die Tickets für Angkor Wat sind gültig ab 16:45 Uhr des Vortages. Wenn man das Ticket also einen Tag vorher käuft, wird einem ein "Sonnenuntergang geschenkt". Da die Eintrittskassen von Angkor Wat meist sehr überlaufen sind, empfehle ich mindestens eine Viertelstunde vorher dort zu sein.
Tempelanlagen v. Siem Riep
Für einen Urlaub in Siem Reap sollte man sich auf jeden Fall einen deutschsprachigen Guide besorgen. Denn sonst könnte es einfach zu unübersichtlich werden. Wichtig ist vor allem auch ein fahrbarer Untersatz, denn die Tempelanlagen von Angkor Wat sind einfach zu weitläufig, um sie zu Fuß erkunden zu können.
Deutschsprachiger Guide: 40 USD
Fahrer + Auto: 25 USD
Baphuon
gebaut: mittleres 11. Jahrhundert
König: Udayadityavarman II
Religion: Hinduismus
Stil: Baphuon
Dies ist ein Tempelberg innerhalb der Königshauptstadt Angkor Thom. Ein Großteil des Areals ist in Restauration begriffen und gesperrt. Auf der Westseite gibt es einen später hinzugefügten liegenden Buddha.
Bayon
gebaut: spätes 12. Jahrhundert
König: Jayavarman VII
Religion: Buddhismus
Stil: Bayon
Der Bayon ist eine zentrale Tempelanlage in der alten Königshauptstadt Angkor Thom. Bekannt ist der Bayon für seine vielen steinernen Gesichter in den Tempeltürmen. Insgesamt besitzt der Bayon 37 Türme. Die meisten davon besitzen 4 dieser markanten Steingesichter. Da der Bayon-Tempel rundherum von recht viel Dschungel umgeben ist, ist es zur eigentlich besten Foto-Zeit während des Sonnenauf- bzw. -untergangs schon recht dunkel und kontrastarm.
Abends ist normelerweise der Berg Phnom Bakheng angesagt auf den jeder Besucher hetzt, denn ein Sonnenuntergang mit Blick einerseits auf Angkor Wat umgeben von Wald und auf der anderen Seite mit dem See Tonle Sap im Hintergrund ist ein Motiv von Postkartenqualität. Den Berg hinauf ist es ein sehr steiler Anstieg, kann aber aufs angenehmste auf dem Rücken eines Elefanten bewältigt werden. Angesichts der phantastischen Umgebung, der ganzen Atmosphäre und Stimmung ist das ein unvergessliches Erlebnis. Es werden aber nur 300 Personen zugelassen, d.h. der Stress wollten wir uns nicht antuen!
Banteay Srei ist einer der kleinsten Tempel in der Region Angkor in Kambodscha, gilt auf Grund seiner Ornamentik aber zugleich als einer der kunstvollsten. Er liegt rund 30 Kilometer nordöstlich des Angkor Wat am oberen Siem-Reap-Fluss.
Banteay Srei
Der verwendete harte rosa Sandstein lässt besonders detaillierte Ornamentik zu. Fast alle Wände der Gebäude im Tempelareal sind mit einem außergewöhnlich feinen Reliefdekor verziert. Plastisch herausgearbeitete Girlanden und Laubornamente wechseln mit kachelartigen skulptierten Platten ab, in zahlreichen Nischen stehen etwa 70 cm kleine Figuren: Devatas, Apsaras und Dvarapalas. Diese Kunstwerke sind so fein herausgearbeitet, dass sie eher wie geschnitzt anmuten als in Stein gemeißelt. Vor den Türen kauern mythische Wächter mit Menschleibern und Affenköpfen, auf den Treppenmauern hocken Garudas. Außergewöhnlich schön sind auch die Flachreliefs auf den Türstürzen und Portalgiebeln der Tempeltürme, Bibliotheken und Gopuram mit Darstellungen aus der hinduistischen Mythologie, insbesondere dem Ramayana (Lit.: Wikipedia).
Der Tempel wurde während der Regentschaft von Rajendravarman II. (944–968) zu Ehren des Gottes Shiva errichtet. Auftraggeber war der Brahmane Yajnavaraha, Guru des späteren Königs Jayavarman V. (968–1001). Die Einweihung erfolgte am 22. April 967.
Der ursprüngliche Name des Tempels lautete Tribhuvanamahesvara („Großer Gott der dreifaltigen Welt“) und bezog sich auf eine Manifestation Shivas in der hinduistischen Überlieferung. Der heute gebräuchliche Name Banteay Srei bedeutet „Zitadelle der Frauen“ bzw. „Zitadelle der Schönheit“.
Wiederentdeckung
1914 wurde der Tempel per Zufall von französischen Archäologen wiederentdeckt, die bereits seit längerem in der Region Angkor tätig waren. Für Aufsehen sorgte 1923 André Malraux mit dem Versuch, aus dem Banteay Srei herausgebrochene Skulpturen und Reliefs nach Phnom Penh und von dort weiter nach Paris zu schaffen. Er wurde verhaftet und vor Gericht gestellt. Die Haftstrafe von drei Jahren musste er jedoch nie absitzen, weil einflussreiche Intellektuelle in Frankreich zu seinen Gunsten interveniert hatten. André Malraux wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Kulturminister in der Regierung von General Charles de Gaulle.
Von 1931 bis 1936 wurde der fast vollständig zerfallene Tempel unter der Leitung von Henri Marchal von der École française d Extrême-Orient in aufwendiger Kleinarbeit mit den damals neuen Methoden der Anastilosis wiederaufgebaut.
Seit 2004 wird der Banteay-Srei-Tempel mit finanzieller Unterstützung der Schweiz restauriert.
Geschichte "Bayon"
Im späten 12. Jahrhundert begann König Jayavarman VII. (regierte von 1181 bis ca. 1219) mit dem Bau der neuen Hauptstadt des Khmer-Reiches, Angkor Thom (große Stadt). Im Zentrum der 9 km² großen, von einer Mauer umgebenen, etwa 1 km nördlich von Angkor Wat beginnenden Stadt wurde der Bayon als Haupttempel errichtet.
Bayon
Seit dem 15. Jahrhundert, als das Reich der Khmer vom aufstrebenden Thai-Königreich Ayutthaya besiegt und Angkor verlassen worden war, geriet auch Angkor Thom und damit der Bayon weitgehend in Vergessenheit. Zwar war das Gebiet von Angkor auch weiterhin bewohnt und wurde landwirtschaftlich genutzt, die meisten Tempel außer dem Angkor Wat wurden aber kaum mehr besucht und vom tropischen Wald überwuchert.
Ende des 19. Jahrhunderts erwachte das Interesse europäischer Wissenschaftler und in der Folge auch der europäischen Öffentlichkeit (siehe auch: Henri Mouhot) an diesem Teil des französischen Kolonialreiches in Indochina. Die archäologischen Arbeiten wurden allerdings wegen des ersten und Zweiten Weltkrieges, des Indochinakrieges, des auf Kambodscha übergreifenden Vietnamkrieges und schließlich der Machtergreifung der Roten Khmer für Jahrzehnte unterbrochen.
Vermutlich war der Erdhügel, der den Kern des Bauwerks bildete, nicht stabil genug, und der Tempelberg stürzte im Lauf der folgenden Jahrhunderte ein. Etwa im 15. Jahrhundert gestaltete man an der Westseite der Tempelterrasse das 70 m lange Flachrelief eines liegenden Buddha, offenbar aus Steinen des kollabierten zentralen Turms.
Die Mittagspause der "Mitarbeiter"
Die Natur holt sich das Stück Land zurück!
Terrasse der Elefanten
Die Terrasse der Elefanten befindet sich in Angkor Thom, westlich von Siem Reap (Kambodscha). Sie liegt westlich der Nordsüd-Straße am Großen Platz und grenzt damit das Palastgelände nach Osten ab. Nördlich befindet sich die Terrasse des Lepra-Königs.
Die Terrasse wurde von König Jayavarman VII. am Ende seiner Regierungszeit (Anfang des 13. Jahrhunderts) erbaut. Sie besteht aus drei unterschiedlich hohen Plattformen, zu der fünf Treppen führen.
Die Darstellungen von Elefanten und einer großen Elefantenjagd gaben der Terrasse ihren Namen. Des Weiteren sind auch Garudas, Löwen, Balaha, Gladiatoren, Artisten und Polospieler zu sehen.
Auf dem 350 m langem und 14 m breitem Gelände standen nach Schilderungen chinesischer Reisender des 13. Jhd. mehrere Pavillons, die heute nicht mehr existieren. Von dort aus konnte die königliche Familie Paraden, Prozessionen und Spiele auf dem Großen Platz ansehen.
Der Lara Croft - Tomb Raider Tempel: Ta Phrom
Viele der Tempelwände sind mit steinernen Figuren dekoriert, die Tänzerinnen - so genannte Apsaras - darstellen.
Jede Figur hat eigene, besondere Merkmale, so dass sie sich untereinander nicht gleichen.
westl. Gopuram (Zugangstor mit Turm)
Ruinen und Würgefeigen
Eine besondere Stellung unter den Tempelanlagen von Angkor und in den Plänen von Besuchern nimmt Ta Prohm wegen des halbverfallenen Zustandes ein. Die Restauratoren und Architekten der École française d Extrême-Orient (EFEO), die ersten, die in der Neuzeit begannen, die Tempel zu restaurieren, beschlossen, einen Tempel in dem Zustand zu belassen, in dem sie ihn vorfanden. Die Wahl fiel auf Ta Prohm. Die Vegetation und die herabgefallenen Mauersteine wurden nur soweit entfernt und gesichert, dass es Besuchern möglich ist, die Anlage zu begehen. Besonders eindrucksvoll sind die Würgefeigen (Ficus virens) und die noch größeren Tetrameles nudiflora, deren Wurzeln ganze Gebäude überwachsen.
Errichtet wurde Ta Prohm vom späten 12. bis hinein ins 13. Jahrhundert unter der Regentschaft von König Jayavarman VII.. Spätere Erweiterungen erfolgten unter König Indravarman II.. Der ursprüngliche Name lautete „Rajavihara“ (Sanskrit), was auch die Verwendung bezeichnete: das königliche Kloster. Obwohl Jayavarman VII. und auch seine Mutter, der er die Anlage widmete, Buddhisten waren, findet sich in Ta Prohm eine Vielzahl von Reliefs mit Darstellungen aus der hinduistischen Mythologie (Krishna, Vishnu, aus dem Ramayana u. a.). Nach der Fertigstellung wurden in den Heiligtümern 260 Götter und Göttinnen verehrt.
Der Gebäudekomplex Ta Prohm ist eine aufgegebene Tempel-anlage in Kambodscha bestehend aus Tempel, Kloster, weiteren kleineren Gebäuden und der umgebenden Mauer mit Ecktürmen und Gopurams (Eingangspavillons). Sie liegt etwa zwei Kilometer nord-östlich von Angkor Wat, dem bekanntesten und größten Tempel im Gebiet von Angkor.
Suryavarman II. – Angkor Wat
Angkor Wat
Das 11. Jahrhundert war eine Zeit der Unruhen und brutaler Machtkämpfe. Erst Suryavarman II. (regierte 1113 - ca. 1150) gelang es, das Reich zu einen und zu erweitern. Unter seiner Regentschaft wurde in einer Bauzeit von 37 Jahren der größte Tempel Angkors erbaut, der dem Gott Vishnu geweihte Angkor Wat (ursprünglich vermutlich bisnulok bzw. Vishnuloka genannt).
Suryavarman II. eroberte das nordwestlich gelegene Mon-Königreich Haripunjaya (heute Nordthailand) und das Gebiet weiter westlich bis zur Grenze des Reiches von Bagan (dem heutigen Myanmar), im Süden weite Teile der malaiischen Halbinsel bis hin zum Königreich Grahi (entspricht ungefähr der heutigen thailändische Provinz Nakhon Si Thammarat), im Osten mehrere Provinzen Champas und die Länder im Norden bis zur Südgrenze des heutigen Laos. Allerdings musste er auch zahlreiche empfindliche Niederlagen hinnehmen. Das Ende Suryavarmans II. ist nicht geklärt. Eine letzte Inschrift, die seinen Namen in Zusammenhang mit der geplanten Invasion Vietnams erwähnt, stammt vom 17. Oktober 1145. Vermutlich starb er während eines Kriegszuges zwischen 1145 und 1150.
Die Tempelanlagen von Angkor Wat
Aussicht auf Saigon; Flug mit der Vietnam Airline von Saigon nach Siam Reap
"Viele Besucher spüren, wenn sie Angkor Wat zum ersten Mal erblicken, eine fast körperliche wahrnehmbare Ergriffentheit" so stand es im Reisführer!
Nachdem wir dort waren, kann ich nur sagen "Es stimmt", auch ohne das Foto oben!
Das größte Bauwerk der Khmer und zugleich das größte sakrale Gebäude der Welt war einst das Zentrum ungeheurer Macht, die sich Mitte des 12. Jh. über große Teile Südostasiens er-streckte und bis heute die Kulturen der Region prägt!
So sieht doch das Paradis aus!
Die Tempelkinder:
Derzeit leben mehr als 1.000 Kinder und deren Angehörige vom Souvenirverkauf in den Tempeln und da Kampodscha jedes Kind für den Schulunterricht Bargeld an den Lehrer zahlen muss und dieRegierung nicht bereit ist, die Ärmsten der Armen zu unterstützen, sind die Kinder auf die Einnahmen aus diesen Verkäufen angewiesen.
Tourismus in Angkor:
Die 2,5 Millionen Touristen im Jahr machen sich natürlich auf die Tempelanlage negativ bemerkbar. Der unglaubliche Verkehr um die Tempel führt zu pemanenten Vibrationen, was Fundamente der Ruinen gefährdet. Die saure Abgase greifen den Sandstein an.... die Millionen Füße, die über den weichen Sandstein klettern, hinterlassen ihre Spuren..... der Grundwasserpegel senkt sich Jahr für Jahr...die Korruption verhindert, dass die Einahmen weder zum Erhalt noch zum Wohlstand der Bewohner beträgt!
Die 7 köpfige Nagar
Würgefeigen legen sich wie gewaltige Tentakeln um die Ruinen von Ta Phrom
Viele Kriegsveteranen müssen um das Überleben kämpfen.....
Die Weihung des Tempels erfolgte 1186 zu Ehren von Prajnaparamita, dem buddhistischen Konzept der „Perfektion der Weisheit“.
Wie viele der Tempelanlagen in Angkor ist Ta Prohm damit ein Beispiel für den Synkretismus der damaligen Khmer-Bevölkerung.
Ironischerweise wurde das Angkor-Reich zu seiner Zeit nicht durch einer militärischer Macht, sondern durch Wassermangel und die planlose Expansion von Infrastruktur in die Knie gezwungen. Es sieht fast so aus, als wäre Siem Reap dabei, die gleichen Fehler zu machen!